Die Nachricht vom Tod der bekannten Schauspielerin Ingrid van Bergen sorgt in der deutschen Medienlandschaft für Trauer und große Anteilnahme, berichtet 4thebike.de mit Verweis auf BILD. Die frühere Dschungelkönigin wurde laut übereinstimmenden Informationen leblos in ihrem Haus in Eyendorf entdeckt. Ihre enge Freundin Linda Schnitzler fand sie am Morgen in ihrem Bett, wo sie nach ersten Einschätzungen friedlich eingeschlafen war. Aufgrund ihres Alters und gesundheitlicher Einschränkungen war sie zuletzt zunehmend auf Unterstützung im Alltag angewiesen, dennoch kam ihr Tod für viele überraschend.
In den letzten Tagen vor ihrem Tod verbrachte Ingrid van Bergen die meiste Zeit im Bett und war körperlich stark geschwächt. Linda Schnitzler, ihre langjährige Freundin und wichtigste Bezugsperson, kümmerte sich ununterbrochen um sie. Laut einem Gespräch mit BILD beschrieb Schnitzler, wie ruhig und friedlich die Schauspielerin eingeschlafen sei: „Ich habe Ingrid heute Morgen tot in ihrem Bett gefunden. Sie ist ganz friedlich eingeschlafen, hatte einen entspannten und so schönen Gesichtsausdruck. Ich sitze jetzt bei ihr und rede mit ihr, aber ihr Seelchen ist schon zum Fenster rausgeflogen.“ Diese Worte spiegeln die enge Bindung wider, die die beiden Frauen über Jahrzehnte verband. Van Bergen hatte nur wenig Kontakt zu ihrer Familie, sodass Schnitzler die zentrale Unterstützung im Alltag blieb.
In den letzten Lebensmonaten verschlechterte sich Ingrid van Bergens Gesundheitszustand deutlich. Ihre Freundin berichtete, dass van Bergen in den Tagen vor ihrem Tod wiederholt äußerte, sie sei bereit zu sterben und fühle, dass ihre Zeit gekommen sei.
Ingrid van Bergen gehörte in den 1950er- und 1960er-Jahren zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen und prägte eine Ära des Kinos entscheidend. Auf Premieren und Filmbällen war sie ein gefeierter Star, dessen Name regelmäßig Schlagzeilen machte. Ihre Karriere umfasste zahlreiche Film- und Fernsehrollen, die sie einem breiten Publikum bekannt machten. Im hohen Alter zog sie sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück und lebte zuletzt sehr zurückgezogen in Niedersachsen, wobei nur wenige enge Freunde regelmäßigen Kontakt zu ihr hatten.
Der Alltag im Alter war von vielen Herausforderungen geprägt. Zwar hätte eine Pflegekraft Unterstützung leisten können, doch wie berichtet wurde, konnte sie sich diese Hilfe nicht leisten.
Besonders bemerkenswert ist die jahrzehntelange Freundschaft zwischen Ingrid van Bergen und Linda Schnitzler, die unter außergewöhnlichen Umständen entstanden war. Beide Frauen lernten sich vor über vierzig Jahren im Gefängnis kennen, nachdem sie wegen Tötungsdelikten verurteilt worden waren. Diese Erfahrung schweißte sie enger zusammen als viele gewöhnliche Freundschaften. Seit ihrer Entlassung standen sie stets in engem Kontakt und unterstützten sich gegenseitig im Alltag. Schnitzler begleitete van Bergen durch zahlreiche Höhen und Tiefen und blieb bis zum letzten Moment an ihrer Seite.
Ihre gemeinsame Lebensgeschichte ist komplex: Ingrid van Bergen wurde 1977 wegen des tödlichen Schusses auf ihren Lebensgefährten zu sieben Jahren Haft verurteilt. Schnitzler verbüßte ebenfalls eine Strafe, nachdem sie die neue Freundin ihres Geliebten erschossen hatte. In der Haft entwickelten sie eine tiefe, vertrauensvolle Bindung, die sie nach der Entlassung zu lebenslangen Weggefährtinnen machte. Diese ungewöhnliche Freundschaft bildete einen zentralen emotionalen Anker im Leben der Schauspielerin.
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