Startseite AllgemeinUSA entdecken Lithiumvorkommen im Wert von $1,5 Billionen – wie groß ist das US-Lithiumvorkommen im Vergleich zu Deutschland

USA entdecken Lithiumvorkommen im Wert von $1,5 Billionen – wie groß ist das US-Lithiumvorkommen im Vergleich zu Deutschland

Unter einem Vulkan in Nevada/Oregon wurden bis zu 40 Mio. Tonnen Lithium gefunden, deutlich mehr als in Deutschland, berichtet 4thebike.de .

von Mike Schwarz
Unter einem Vulkan in Nevada/Oregon wurden bis zu 40 Mio. Tonnen Lithium gefunden, deutlich mehr als in Deutschland, berichtet 4thebike.de .

Unter einem alten Vulkankrater an der Grenze zwischen Nevada und Oregon liegt eines der weltweit größten Lithiumvorkommen, das nach aktuellen Schätzungen bis zu 40 Millionen metrische Tonnen des Metalls enthalten könnte, berichtet 4thebike.de mit Verweis auf die im Fachjournal Science Advances veröffentlichte Studie. Bei einem derzeitigen Preis von etwa 37.000 US-Dollar pro Tonne Lithiumcarbonat in den USA beläuft sich der Gesamtwert des Vorkommens auf rund 1,5 Billionen US-Dollar. Diese Lagerstätte ist strategisch bedeutsam für die Batterieproduktion und könnte den globalen Lithium-Markt über Jahrzehnte hinweg prägen.

Das Vorkommen befindet sich in der McDermitt-Kaldera – einem großen vulkanischen Krater, der nach dem Zusammenbruch der Magmakammer eines Supervulkans entstand. Die Kaldera misst rund 45 mal 35 Kilometer. Die Forschung wurde von Dr. Thomas R. Benson im Auftrag der Lithium Americas Corporation (LAC) geleitet und untersucht die Entstehung lithiumreicher Minerale in vulkanischen Landschaften.

Vor Millionen Jahren bildete der Supervulkan einen riesigen Krater, auf dessen Boden sich später ein See formte, der Vulkanasche und Sedimente sammelte. Anhaltende vulkanische Aktivität führte dazu, dass mineralreiche hydrothermale Wässer in den See gelangten und die Sedimente mit Lithium anreicherten.

Dadurch entstanden dicke Tonmineralien, die reich an Lithium und Kalium sind, mit Schichtdicken von bis zu 30 Metern. Ein Großteil dieses Materials liegt relativ nahe an der Oberfläche, was den Tagebau ermöglicht.

Zum Vergleich: Deutschland verfügt nur über sehr begrenzte Lithiumressourcen, die Schätzungen zufolge insgesamt unter 1 Million Tonnen liegen. Das bedeutet, dass die US-Lagerstätte in der McDermitt-Kaldera die deutschen Lithiumvorkommen um das 40-fache übertrifft. Diese Differenz unterstreicht die strategische Bedeutung der USA auf dem globalen Lithium-Markt und zeigt, dass Deutschland derzeit nicht über vergleichbare Ressourcen für die Batterieproduktion verfügt.

Vor der Entdeckung in der McDermitt-Kaldera verfügten die USA bereits über bedeutende Lithiumvorkommen in den Silver-Peak-Minen in Nevada. Im vergangenen Jahr wurden außerdem Lagerstätten in Süd-Arkansas entdeckt, deren Umfang zwischen 5,1 und 19 Millionen Tonnen liegt. Analysten prognostizieren, dass die weltweite Nachfrage nach Lithium bis 2040 achtmal höher sein wird als 2022, was die strategische Relevanz der neuen Funde unterstreicht.

Zuvor schrieben wir über mann erschießt vier Familienmitglieder in Baden-Württemberg: Details zu Tatorten und Opfern.

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