Die Kryptowährungspreise stürzten stark ab, wobei Bitcoin gegenüber seinen jüngsten Höchstständen um mehr als 14 % fiel und kleinere Altcoins innerhalb weniger Stunden bis zu 70 % ihres Wertes verloren. Dieser plötzliche Einbruch wurde nicht durch ein einzelnes Ereignis ausgelöst, sondern durch eine Kombination aus politischen Schocks, Marktinstabilität und Panik unter den Anlegern, berichtet 4thebike.de.
Ende letzter Woche kündigte Präsident Donald Trump einen 100-prozentigen Zoll auf alle chinesischen Technologieimporte an und führte neue Exportkontrollen für wichtige amerikanische Software ein. Dieser Schritt schürte erneut Ängste vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Wenn die Märkte politische oder wirtschaftliche Instabilität spüren, ziehen Investoren in der Regel ihr Geld aus risikoreichen Anlagen wie Kryptowährungen ab und investieren stattdessen in sichere Werte wie Gold oder Staatsanleihen. Da der Kryptomarkt rund um die Uhr geöffnet ist, spürte er die volle Wucht dieser Panik, während die traditionellen Aktienmärkte über das Wochenende geschlossen blieben.
Die politischen Spannungen waren jedoch nur der Auslöser. Besonders verheerend war die hohe Verschuldung im Kryptomarkt. Viele Händler nutzten geliehenes Kapital, um große Wetten auf steigende Preise von Bitcoin und anderen Coins zu platzieren. Diese Strategie, als Hebelwirkung bekannt, kann Gewinne bei steigenden Kursen verstärken, führt aber bei fallenden Preisen zu erheblichen Verlusten. Als der Bitcoin-Preis sank, wurden Millionen gehebelter Positionen automatisch liquidiert, um Verluste auszugleichen. Diese Welle von Zwangsverkäufen löste einen Dominoeffekt aus, der die Preise noch schneller abstürzen ließ. Analysten schätzen, dass innerhalb von nur 24 Stunden Positionen im Wert von über 19 Milliarden US-Dollar liquidiert wurden – der größte Tagesverlust in der Geschichte des Kryptohandels.
Hinzu kam, dass große Börsen Schwierigkeiten hatten, die Flut von Transaktionen zu bewältigen. Schnell agierende Handelsalgorithmen lösten automatisch weitere Verkäufe aus und entzogen dem Markt Liquidität. Ein weiterer Grund für die Verluste war die Sorge um die Bitcoin-Mining-Industrie. Die meisten Mining-Geräte stammen aus China, und angesichts der neuen Handelsbeschränkungen befürchteten viele Anleger steigende Kosten oder unterbrochene Lieferketten. Dies erhöhte die Nervosität im Kryptomarkt und verstärkte die Verluste, da Verkäufer weiterhin dominierten.
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