Startseite NachrichtenSelenskyj will US-Friedensplan mit Trump besprechen, EU reagiert skeptisch

Selenskyj will US-Friedensplan mit Trump besprechen, EU reagiert skeptisch

Der ukrainische Präsident Selenskyj plant Gespräche über den US-Friedensplan mit Trump, während europäische Partner Bedenken äußern.

von Mike Schwarz
Der ukrainische Präsident Selenskyj plant Gespräche über den US-Friedensplan mit Trump, während europäische Partner Bedenken äußern.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Entwurf des US-amerikanischen Plans zur Beendigung des Krieges mit Russland erhalten und plant nun, diesen Vorschlag gemeinsam mit US-Präsident Donald Trump zu erörtern, berichtet 4thebike.de. Das Büro des Präsidenten erklärte, die ukrainische Regierung wolle konstruktiv mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten, um ein „würdiges Ende des Krieges“ zu sichern. Selenskyj beabsichtigt, in den kommenden Tagen die Gespräche mit Trump aufzunehmen. Die Ukraine strebe seit Beginn des Konflikts Frieden an und sei bereit, jeden Vorschlag zu unterstützen, der einen „realen Frieden“ näherbringe. Details des Plans wurden bisher nicht veröffentlicht.

Bereits Anfang des Jahres habe Kiew die Vorschläge von Präsident Trump unterstützt, hieß es weiter. Das Land sei nun bereit, in enger Abstimmung mit den amerikanischen Partnern sowie mit europäischen und internationalen Akteuren zusammenzuarbeiten, um letztlich zu einem Friedensabschluss zu gelangen.

Gleichzeitig zeigen die europäischen Verbündeten Kiews Zurückhaltung gegenüber der US-Initiative, die offenbar stark russische Interessen berücksichtige. Bundesaußenminister Johann Wadephul und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betonten die Notwendigkeit, die Ukraine und Europa in mögliche Verhandlungen einzubeziehen. Kanzleramtschef Thorsten Frei bezeichnete die Nachrichten über den US-Vorschlag als „durchaus verstörend“ und warnte davor, dass Kremlchef Wladimir Putin „damit Kriegsziele erreichen könnte, die er auf dem Schlachtfeld nicht erreicht hat“.

Die britische Regierung wies darauf hin, dass nur die Ukraine über ihre Zukunft entscheiden könne. Zugleich unterstütze London das Ziel von US-Präsident Trump, den „barbarischen Krieg“ zu beenden, und bestätigte zugleich die militärische Unterstützung für Kiew.

In Gesprächen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff sowie dem türkischen Kollegen Hakan Fidan wurden konkrete Ideen zur Beendigung des russischen Angriffskrieges erörtert. Wadephul betonte die Wichtigkeit einer engen Abstimmung mit Deutschland und europäischen Partnern. Angesichts des bevorstehenden Winters sei ein sofortiger Stopp der Angriffe auf die Energieinfrastruktur vorrangig, um weiteres menschliches Leid zu verhindern, bevor über einen dauerhaften Waffenstillstand verhandelt werden könne.

EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärte, die Europäische Union verfolge im Ukraine-Krieg einen klaren Zwei-Punkte-Plan: Russland schwächen und die Ukraine unterstützen. Weitere Sanktionen gegen die russische Schattenflotte und deren Unterstützer seien in Vorbereitung, und es würden Absprachen mit Flaggenstaaten über Kontrollen vor dem Einlaufen getroffen.

Zuvor schrieben wir über wann findet die Dinnershow „PASSION 2025“ im Stadtbad Leipzig statt.

Das könnte dir auch gefallen