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Fisch richtig lagern: Frische bewahren und Geruch vermeiden – Die besten Tipps für den Kühlschrank

Fisch richtig lagern und Geruch vermeiden: Entdecken Sie die Profi-Tipps für den Kühlschrank und Gefrierschrank, inklusive Frische-Check, Vakuum-Tipps und Hausmitteln gegen den Fischgeruch.

von Mike Schwarz
Fisch richtig lagern und Geruch vermeiden: Entdecken Sie die Profi-Tipps für den Kühlschrank und Gefrierschrank, inklusive Frische-Check, Vakuum-Tipps und Hausmitteln gegen den Fischgeruch.

Fisch richtig lagern ist eine Kunst für sich, die wesentlich zur Qualität des späteren Gerichts beiträgt und vor allem unerwünschte Geruchsbildung im Kühlschrank verhindert. Fisch gilt als eines der empfindlichsten und schnell verderblichen Lebensmittel überhaupt. Die Zellstruktur und der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren machen ihn besonders anfällig für den Befall durch Mikroorganismen und chemische Veränderungen. Der charakteristische „fischige“ Geruch, den die meisten vermeiden möchten, entsteht primär durch den Zerfall des sogenannten Trimethylaminoxid (TMAO) zu Trimethylamin (TMA), ein Prozess, der mit dem Wachstum von Bakterien bei höheren Temperaturen einhergeht. Je schneller dieser Prozess gestoppt oder verlangsamt wird, desto länger bleibt der Fisch frisch, zart und geruchsneutral. Die Einhaltung einer strikten Kühlkette, beginnend direkt nach dem Fang oder Einkauf, ist daher das A und O. Schon ein paar Grad Unterschied können die Haltbarkeit drastisch verkürzen. Professionelle Händler verwenden daher oft Eis, um eine Temperatur nahe dem Gefrierpunkt zu gewährleisten. Doch auch zu Hause können Verbraucher durch gezielte Maßnahmen die Frische maximieren. Wer beim Kauf auf klare Augen, rote Kiemen und eine feste, elastische Haut achtet, hat bereits den ersten und wichtigsten Schritt getan. Die daraufhin folgenden Lagerungsmethoden bestimmen, ob der kulinarische Genuss erhalten bleibt oder ob man sich mit dem lästigen Geruch im Kühlschrank herumschlagen muss. Die Redaktion von 4thebike.de betont, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Kombination aus niedriger Temperatur, geringem Luftkontakt und der richtigen Verpackung liegt.

Die Wahl des richtigen Fisches: Frischemerkmale beim Einkauf erkennen

Der Weg zur geruchsfreien Fischzubereitung beginnt bereits im Fischgeschäft oder Supermarkt. Fisch richtig lagern kann nur funktionieren, wenn das Ausgangsprodukt von einwandfreier Qualität ist. Es gibt klare Indikatoren, die die Frische eines Fisches verraten. Ein absolut frischer Fisch riecht nicht „fischig“ im herkömmlichen Sinne, sondern eher neutral, nach Meer, Salzwasser oder Algen. Ein unangenehmer, ammoniakartiger Geruch ist ein eindeutiges Warnsignal. Visuell sollte man auf die Augen achten: Sie müssen klar, glänzend und prall sein, nicht trüb, eingesunken oder milchig. Die Kiemen sind ebenfalls ein wichtiges Indiz. Bei frischem Fisch sollten sie feucht und hell- bis dunkelrot leuchten; eine gräuliche oder schleimige Verfärbung deutet auf nachlassende Frische hin. Auch die Beschaffenheit der Fischhaut ist entscheidend: Sie sollte glänzend, fest und elastisch sein. Ein einfacher Drucktest mit dem Finger sollte keine dauerhafte Delle hinterlassen. Bei Filets ist auf eine gleichmäßige Farbe und eine saubere Schnittfläche zu achten. Viele professionelle Händler legen den Fisch in Behälter mit Eis, nicht direkt auf das Eis, um eine optimale Kühlung ohne direkten Kontakt mit Schmelzwasser zu gewährleisten. Eine durchdachte Auswahl ist die beste Präventionsmaßnahme gegen eine vorzeitige Geruchsentwicklung im eigenen Kühlschrank.

Sofortmaßnahmen nach dem Kauf: Die Kühlkette nicht unterbrechen

Sobald der frische Fisch gekauft ist, ist Eile geboten. Um Fisch richtig lagern zu können, muss die Kühlkette zwingend aufrechterhalten bleiben. Ideal ist der Transport in einer Kühltasche mit Kühlakkus, insbesondere an warmen Tagen oder bei längeren Heimwegen. Jede Minute bei Zimmertemperatur beschleunigt den mikrobiellen Verfall. Zu Hause angekommen, sollte der Fisch sofort aus der möglicherweise feuchten Originalverpackung genommen werden, besonders wenn es sich um lose Ware aus der Theke handelt. Feuchtigkeit begünstigt das Bakterienwachstum. Der Fisch sollte gereinigt und in eine geeignete Aufbewahrung überführt werden. Wenn der Fisch nicht am selben Tag zubereitet wird, ist es ratsam, ihn auszunehmen und die Kiemen zu entfernen, da der Zersetzungsprozess oft dort beginnt. Dies gilt insbesondere für ganze Fische. Selbst bei bereits filetiertem Fisch ist es ratsam, ihn kurz unter fließendem kaltem Wasser abzuspülen und anschließend trocken zu tupfen.

Die kurzfristige Lagerung im Kühlschrank: Maximal zwei Tage Frische

Die kurzfristige Lagerung von frischem Fisch im Kühlschrank erfordert besondere Aufmerksamkeit, da er dort in der Regel nur ein bis maximal zwei Tage haltbar ist. Die optimale Temperatur liegt, wie bereits erwähnt, zwischen. In den meisten Kühlschränken ist dies das untere Fach, oft als „Null-Grad-Zone“ bezeichnet. Um Fisch richtig lagern zu können und eine Geruchsübertragung auf andere Lebensmittel zu verhindern, ist eine luftdichte Verpackung unerlässlich. Hierfür bieten sich verschiedene Methoden an:

  • Verpackung: Den Fisch fest in Frischhaltefolie, Backpapier oder spezielle Fleischpapiere einwickeln und anschließend in einen luftdicht verschließbaren Behälter (Glas oder Kunststoff) legen. Vakuumverpackung ist die beste Option, falls ein entsprechendes Gerät vorhanden ist.
  • Ablage: Den verschlossenen Behälter auf eine Schale mit Crushed Ice oder Kühlakkus im kältesten Fach platzieren. Wichtig ist, dass der Fisch nicht im Schmelzwasser liegt, da dieses Bakterien enthält. Ein Siebeinsatz oder ein Gitter im Behälter, unter dem das Schmelzwasser abfließen kann, ist ideal.
  • Trennung: Roher Fisch sollte niemals mit bereits verzehrfertigen Lebensmitteln in Kontakt kommen, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.

Diese Vorgehensweise gewährleistet nicht nur die maximale Haltbarkeit, sondern verhindert auch, dass sich der Geruch im gesamten Kühlraum ausbreitet. Nach maximal 48 Stunden sollte der Fisch zubereitet oder, falls eine längere Lagerung gewünscht ist, eingefroren werden.

Die Langzeitlagerung: Fisch richtig einfrieren ohne Qualitätsverlust

Soll der Fisch länger als zwei Tage aufbewahrt werden, führt kein Weg am Einfrieren vorbei. Beim Einfrieren geht es nicht nur darum, den Fisch kalt zu lagern, sondern ihn vor dem sogenannten Gefrierbrand und dem Verlust von Feuchtigkeit und Geschmack zu schützen. Um Fisch richtig lagern zu können und die Qualität zu bewahren, müssen einige Schritte beachtet werden. Zunächst sollte der Fisch küchenfertig vorbereitet sein (gereinigt, geschuppt, ausgenommen, in Filets oder Portionen geschnitten). Dann ist es ratsam, ihn in geeigneter Weise zu verpacken:

  • Verpackungsarten und Dauer:
FischartOptimale LagertemperaturEmpfohlene VerpackungMaximale Lagerdauer (bei −18∘C)
Magerfisch (z. B. Kabeljau, Zander)Unter $-18Vakuum, Gefrierbeutel (luftdicht), Eisglasur6–8 Monate
Fettfisch (z. B. Lachs, Makrele, Hering)Unter $-18Vakuum, Gefrierbeutel (luftdicht), Eisglasur3–6 Monate
Geräucherter FischUnter $-18Vakuum, dichter Gefrierbeutel2–3 Monate
Fischfrikadellen/FertigprodukteUnter $-18Gefrierbeutel, luftdichter Behälter1–3 Monate

Fetter Fisch hält sich aufgrund des höheren Fettgehalts, der zur Oxidation neigt (Ranzigkeit), kürzer als magerer Fisch. Eine der besten Methoden, um den Fisch vor dem Austrocknen zu schützen, ist die Eisglasur (auch als Glasieren bekannt): Die portionsgerechten Stücke werden kurz in eiskaltes Wasser getaucht, eingefroren, und dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bis sich eine schützende Eisschicht bildet. Erst danach wird der Fisch in einen Gefrierbeutel oder -behälter gegeben. Dies bietet einen hervorragenden Schutz vor Gefrierbrand und hält den Fisch länger frisch.

Die Wiederbelebung: Fisch schonend auftauen für besten Geschmack

Der Auftauprozess ist ebenso entscheidend für die Qualität wie das Einfrieren. Ein schnelles Auftauen bei Raumtemperatur sollte vermieden werden, da dies das Bakterienwachstum fördert und die Zellstruktur schädigt. Der schonendste Weg, um Fisch richtig lagern zu beenden und ihn für die Zubereitung vorzubereiten, ist das langsame Auftauen im Kühlschrank.

  • Vorgehensweise: Den gefrorenen Fisch in einem verschlossenen Behälter oder in seiner Originalverpackung in das unterste Fach des Kühlschranks legen. Ein Gitter oder Siebeinsatz ist empfehlenswert, damit der Fisch nicht im Tauwasser liegt.
  • Zeitplan: Je nach Größe des Stücks kann das Auftauen 8 bis 24 Stunden dauern. Für Filets sollte man etwa 4–6 Stunden pro 500 Gramm einplanen.
  • Sofortige Verarbeitung: Nach dem Auftauen sollte der Fisch nicht erneut eingefroren und möglichst schnell verarbeitet werden, idealerweise innerhalb von 24 Stunden.

Alternativ, wenn es schneller gehen muss, kann der Fisch in einem wasserdichten Beutel in kaltes Wasser gelegt werden, das alle 30 Minuten gewechselt wird. Allerdings ist diese Methode nicht so schonend wie das Auftauen im Kühlschrank. Das Tauwasser sollte stets weggeschüttet und der Behälter gründlich gereinigt werden, um Hygiene zu gewährleisten.

Geruchsneutralisation: Wenn es doch einmal „fischig“ riecht

Trotz aller Sorgfalt kann es vorkommen, dass ein leichter Geruch beim Umgang mit Fisch entsteht oder sich im Kühlschrank festsetzt. Hier sind einige bewährte Hausmittel, um den Geruch zu neutralisieren und um Fisch richtig lagern auch im Nachgang zu optimieren:

  • Zitronensaft und Essig: Säuren sind äußerst wirksam gegen Trimethylamin (TMA). Eine Lösung aus Wasser und Essig (z. B. 1:1) kann zur Reinigung von Oberflächen oder als Geruchsfilter in einer offenen Schale im Kühlschrank dienen. Das Einreiben der Hände oder der Arbeitsplatte mit Zitronensaft nach der Fischzubereitung hilft, den Geruch zu beseitigen.
  • Kaffeesatz und Natron: Beides sind hervorragende Geruchsabsorber. Eine kleine Schale mit trockenem Kaffeesatz oder Natron (Backpulver) im Kühlschrank absorbiert Gerüche effektiv. Das Natron oder der Kaffeesatz sollte alle paar Wochen gewechselt werden.
  • Belüftung: Das sofortige Öffnen von Fenstern und Türen während und nach der Fischzubereitung gewährleistet eine rasche Belüftung und verdünnt den Geruch in der Raumluft.

Diese Methoden helfen, die Umgebung schnell wieder geruchsneutral zu machen. Die beste Strategie bleibt jedoch immer die präventive: extrem frische Ware kaufen und sie sofort fachgerecht kühlen und verpacken. Wer diese einfachen, aber effektiven Regeln befolgt, wird Fisch als den köstlichen und gesunden Genuss erleben, der er sein soll, ohne die lästigen Nebenwirkungen eines unangenehmen Geruchs. Die richtige Lagerung sichert nicht nur den Geschmack, sondern auch die Lebensmittelsicherheit, ein Aspekt, der bei leicht verderblichen Waren wie Fisch von größter Bedeutung ist.

Zuvor schrieben wir über warum man von einem Monsterangriff träumt: Albtraumdeutung und psychologische Analyse.

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