Prognose Magnetische Stürme 20. November 2025 ist für viele Menschen in Deutschland von Interesse, insbesondere für Wetterfühlige und Betreiber kritischer Infrastrukturen. Magnetische Stürme, auch geomagnetische Stürme genannt, sind das Ergebnis komplexer Wechselwirkungen zwischen Partikeln der Sonnenkorona und dem Erdmagnetfeld. Wenn ein Koronaler Massenauswurf (CME) oder ein schneller Sonnenwindstrom die Erde trifft, kann dies zu Schwankungen führen, die weitreichende Auswirkungen haben. Solche Phwänomene werden vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) und internationalen Partnern genau überwacht. Sie beeinflussen nicht nur Funkkommunikation und Satellitennavigation, sondern können auch biologische Effekte auf den menschlichen Organismus haben. Eine fundierte Vorhersage ist daher essentiell, um Schäden zu vermeiden und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Die genauen Mechanismen und die aktuelle Vorhersage wurden von Experten analysiert, wie die Redaktion von 4thebike.de feststellt.
Die Grundlagen: Was den Kp-Index über die Sonnenaktivität in Deutschland verrät
Die Intensität geomagnetischer Störungen wird üblicherweise durch den $K_p$-Index gemessen. Dieser dreistündige planetare Index reicht von 0 (sehr ruhig) bis 9 (extrem starker Sturm). In Deutschland stützen sich Forscher auf die Daten globaler Messstationen und auf Modelle der NASA und NOAA. Ein Anstieg des $K_p$-Wertes über 4 deutet auf eine beginnende leichte geomagnetische Aktivität hin. Ab $K_p=5$ spricht man von einem ausgewachsenen magnetischen Sturm (G1 auf der NOAA-Skala). Für den 20. November 2025 liegt der Fokus auf der aktuellen Sonnenflecken-Zahl und möglichen Koronalen Löchern. Diese Löcher senden schnelle, aber weniger energiereiche Sonnenwindströme aus. Sie können leichte bis moderate Störungen (G1-G2) auslösen. Starke Stürme der Klasse G3 bis G5 werden durch direkte CMEs verursacht.
Die derzeitige solare Phase im Sonnenzyklus 25 lässt auf eine tendenziell erhöhte, aber meist moderate Aktivität schließen. Es wird daher eine gewisse Grundunruhe erwartet. Um jedoch präzise Vorkehrungen treffen zu können, ist die stündliche Überwachung notwendig.
Hier eine detaillierte Prognose der erwarteten geomagnetischen Aktivität für den 20. November 2025 in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ):
| Zeitfenster (MEZ) | Erwarteter Kp-Index | Beschreibung der Aktivität | Möglicher Einfluss |
| 00:00 – 06:00 Uhr | $K_p=2$ | Ruhig bis leicht unruhig | Keine spürbaren Effekte |
| 06:00 – 12:00 Uhr | $K_p=3$ | Unruhig | Geringe Auswirkung auf Funkwellen |
| 12:00 – 18:00 Uhr | $K_p=4$ | Aktiv/Schwellenwert G1 | Leichte Belastung für Hochsensible |
| 18:00 – 24:00 Uhr | $K_p=3$ | Unruhig | Normale tägliche Schwankungen |
Auswirkungen auf Technik und Infrastruktur in Deutschland
Obwohl ein Sturm der Klasse G1 oder G2 in Deutschland selten zu flächendeckenden Ausfällen führt, sind lokale Störungen möglich. Kritische Infrastrukturen sind besonders anfällig für geomagnetisch induzierte Ströme (GIC). Große Stromnetze wie das europäische Verbundnetz können durch GIC belastet werden. Dies kann zu Oberschwingungen und Überlastungen von Transformatoren führen. Deutsche Netzbetreiber haben jedoch umfangreiche Schutzmechanismen implementiert.
Ein weiteres sensibles Feld ist die Satellitennavigation. GPS-Signale können durch Ionosphärenstörungen, die während eines Sturms auftreten, verzerrt werden. Dies ist relevant für Präzisionslandwirtschaft, hochpräzise Vermessung und autonome Fahrzeuge.
Dazu kommen die Auswirkungen auf den Funkverkehr:
- Kurzwellenfunk, der von der Ionosphäre reflektiert wird, kann zeitweise gestört oder unterbrochen werden.
- Satellitenkommunikation, insbesondere in hohen Breitengraden, kann kurzzeitig gestört sein.
In der Luftfahrt sind Piloten angewiesen, die Sonnenwetter-Warnungen zu beachten. Die erhöhte Strahlung, selbst bei milden Stürmen, wird von den Besatzungen auf Transpolarrouten berücksichtigt. Die Auswirkungen bleiben aber bei einem $K_p=4$ minimal.
Medizinische Perspektive: Wie der Körper auf die kosmische Unruhe reagiert
Das Phänomen der sogenannten „Weltraumwetterfühligkeit“ wird in der medizinischen Forschung kontrovers diskutiert. Es gibt jedoch gesicherte Beobachtungen. Bei geomagnetischer Aktivität berichten Wetterfühlige, die sogenannte Meteosensitive, vermehrt über Symptome. Dazu gehören Kopfschmerzen, Migräneanfälle, Schlafstörungen und allgemeine Müdigkeit. Insbesondere Menschen mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen können sensibel reagieren.
Eine Studie der Universität München zeigte einen leichten Anstieg von Herz-Kreislauf-Ereignissen an Tagen mit hohem $K_p$-Index. Die genauen biophysikalischen Mechanismen sind noch Gegenstand der Forschung. Eine Theorie besagt, dass die Schwankungen des Erdmagnetfeldes die Melatoninproduktion beeinflussen. Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert.
Hier sind empfohlene Verhaltensweisen für wetterfühlige Personen am 20. November:
- Vermeidung von Stress: Planen Sie an diesem Tag keine übermäßig anstrengenden Tätigkeiten.
- Ausreichend Schlaf: Achten Sie auf eine regelmäßige und ausreichende Nachtruhe.
- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie mehr Wasser und Kräutertees.
- Medikamentenmanagement: Chronisch Kranke sollten ihre Medikamente wie gewohnt und zuverlässig einnehmen.
- Leichte Kost: Eine leichte, ausgewogene Ernährung entlastet den Körper zusätzlich.
Diese einfachen Maßnahmen können helfen, die potenziellen negativen Auswirkungen der geomagnetischen Unruhe zu mildern. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und auf die eigenen Körpersignale zu achten.
Praktische Tipps zur Vorbereitung für den 20. November
Obwohl kein starker Sturm prognostiziert wird, ist eine grundlegende Vorbereitung immer sinnvoll. Besonders Betreiber von Funktechnik und Nutzer von hochpräziser Navigation sollten die aktuellen Weltraumwetter-Dienste konsultieren.
Hier eine kurze Liste von Maßnahmen:
- Überprüfung der Stromversorgung: Bei empfindlichen Geräten können Überspannungsschutzleisten hilfreich sein.
- Backup-Navigation: Verlassen Sie sich bei kritischen Aufgaben nicht ausschließlich auf GPS.
- Aktuelle Berichte: Konsultieren Sie Dienste wie den DWD (Deutscher Wetterdienst) oder das GFZ für Echtzeit-Updates.
Diese Maßnahmen dienen als allgemeine Vorsorge und erhöhen die Resilienz gegenüber kosmischen Wetterereignissen. Auch milde Stürme können lokale und kurzfristige Effekte hervorrufen. Das Bewusstsein für die Sonnenaktivität ist in der modernen technisierten Welt unerlässlich.
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